Wie funktioniert das Sehen?
Das Zusammenspiel von Hornhaut, Pupille, Linse, Glaskörper, Sehnerv und Makula regelt das Sehen. Die Pupille regelt den Lichteinfall ins Auge, dies funktioniert wie die Blende einer Fotokamera: in der Dunkelheit stellen sich die Pupillen weit, im Hellen werden sie ganz klein. Durch die Hornhaut fällt das Licht auf Pupille und Linse. Die Hornhaut besteht aus Kollagenfasern, die fein miteinander verwoben sind, sodass sie eine glasklare Kuppel über der Linse bilden.
Die Linse ist für Nah- und Fernsicht verantwortlich, indem sie die Brechkraft verändern kann. Sie ist elastisch und kann mit Hilfe eines kleinen Muskels (Ziliarmuskel) die Schärfeanpassung vornehmen. Im Laufe der Jahre wird die Linse weniger elastisch und die Brechkraft geringer, was zu Alterssichtigkeit führen kann. Der Glaskörper füllt den Raum zwischen Linse und Netzhaut (Retina) geleeartig aus. Er besteht zu 98% aus Wasser und 2% aus Hyaluronsäure und kollagenen Fasern.
Auf der Netzhaut liegen die Lichtrezeptoren, die Licht in Nervenimpulse umwandeln, nachdem es Hornhaut, Linse und Glaskörper passiert hat. Die elektrischen Impulse werden über Nervenfasern weiter ans Gehirn geleitet, damit wir das Bild richtig wahrnehmen können. Die Stäbchen sind für Hell-Dunkel-Sehen verantwortlich, die Zapfen für das Farbsehen. Der gelbe Fleck wird auch Makula genannt, er liegt im Zentrum der Netzhaut und verdankt seinen Namen dem gelben Farbstoff Lutein, der dort in großer Menge eingelagert ist. Der Sehnerv leitet die Informationen der Netzhaut ans Gehirn weiter. Seine Austrittsstelle ist der "blinde Fleck", auch Papille genannt. Hier sitzen keine Lichtrezeptoren.
Viele Erkrankungen, die meisten altersbedingt, können die Sehfähigkeit mit der Zeit beeinträchtigen: Kurz- oder Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit, Grauer (Katarakt) und Grüner Star (Glaukom) oder die altersbedingte Makuladegeneration (AMD).