Aminosäuren
Aminosäuren sind die Grundbausteine der Eiweiße (Proteine). Proteine regeln und steuern alle Lebensvorgänge, verleihen allen Zellen Struktur und nehmen eine Vielzahl von weiteren Funktionen wahr.
Aminosäuren sind die Grundbausteine der Eiweiße (Proteine). Proteine regeln und steuern alle Lebensvorgänge, verleihen allen Zellen Struktur und nehmen eine Vielzahl von weiteren Funktionen wahr.
Proteine sind Baustoffe für Zellen und Gewebe, dienen als Transportmittel für körpereigene Stoffe wie beispielsweise Cholesterin, sind Bestandteile von Membranen (Kollagen), spielen eine wesentliche Rolle bei der Muskelkontraktion und als Neurotransmitter, sind Bausteine für Antikörper und Gerinnungsfaktoren sowie Bestandteile von Körperflüssigkeiten wie Blut oder Verdauungssekreten. Proteine bilden die "Pforten" jeder Zellmembran und bewahren so die Individualität der Zelle, indem sie die Passage von Stoffen in die Zelle hinein und aus der Zelle heraus kontrollieren. Auch Enzyme – Katalysatoren für chemische Reaktionen – sind Proteine.
Im Körper werden die verschiedensten Struktur- und Funktions-Proteine aus Aminosäuren synthetisiert. Man kennt heute etwa 20 verschiedene proteinogene Aminosäuren, die in nicht-essenzielle und essenzielle Aminosäuren eingeteilt werden. Essenzielle Aminosäuren müssen mit der Ernährung zugeführt werden, da sie vom Körper selbst nicht aufgebaut werden können.
Man unterscheidet zwischen einer D- und einer L-Form. Aminosäuren kommen in natürlichen Proteinen so gut wie immer in ihrer L-Form vor. Aminosäuren können teilweise umgewandelt oder ineinander umgebaut werden.
Zu den essenziellen acht Aminosäuren zählen: Isoleucin, Leucin, Valin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin und Tryptophan. Mittlerweile gilt auch Histidin als essentiell für Erwachsene, da es der Körper nicht in ausreichendem Maße selbst synthetisieren kann. Valin, Leucin und Isoleucin sind als BCAAs bekannt (Branched-Chain Amino Acids). BCAAs sind Bestandteil der kontraktilen Proteine in der Muskulatur. Fehlt eine essentielle Aminosäure in der Ernährung, limitiert diese Aminosäure die anderen essentiellen Aminosäuren. Daher ist eine optimale Zufuhr von Aminosäuren über die Nahrung wichtig.
Semi-essenzielle Aminosäuren bildet der Körper aus anderen Aminosäuren, wie beispielsweise Cystein zum Teil aus Methionin und Tyrosin aus Phenylalanin. Unter bestimmten Bedingungen (z. B. Erkrankungen, Wachstumsphasen) ist der Körper auch bei semi-essenziellen Aminosäuren auf eine exogene Zufuhr angewiesen. Zu diesen zählen Arginin, Asparagin, Cystein, Glutamin, Glycin, Prolin und Tyrosin.