Natürliche Wege zum inneren Gleichgewicht: Wie Pflanzenextrakte die Darmflora unterstützen können

Haben Sie schon einmal den Satz gehört: "Du bist, was du isst"? Dahinter steckt mehr, als man denkt. Unser Darm ist keineswegs nur für eine optimale Verdauung wichtig, sondern beeinflusst auch unser Immunsystem, unser emotionales Wohlbefinden und sogar die Art und Weise, wie wir mit Stress umgehen. Mit anderen Worten: ein Darm, der im Einklang ist, leistet seinen Beitrag als wesentlicher Bestandteil unseres "inneren Gleichgewichts".

Eine Möglichkeit, dieses Gleichgewicht zu unterstützen, sind Pflanzenstoffe. Die Natur bietet uns nicht nur eine einzigartige Vielfalt an Pflanzen, sondern sie sind auch eine gute Wahl, wenn es darum geht, unsere Darmflora und unser Wohlbefinden im Allgemeinen zu unterstützen. Und wer hätte es gedacht: oft schmecken sie auch noch richtig gut.

Wie das genau funktioniert und welche tollen Pflanzen da draußen auf Sie warten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Warum die Darmflora wichtig ist

Wie kann man sich diese verborgene Welt in unserem Inneren vorstellen? Vielleicht erinnern Sie sich noch an die beliebte Zeichentrickserie “Es war einmal... das Leben“? In den animierten Geschichten reisten die Figuren an die verschiedensten Orte im menschlichen Körper und entdeckten, was dort vor sich ging. Besonders eindrucksvoll zeigte die Serie, wie die vielen verschiedenen Akteure miteinander interagieren. Im Darm wurde dies besonders deutlich.

Dort tummeln sich neben den körpereigenen Zellen auch Milliarden von Mikroorganismen, die im Darm ihr Zuhause gefunden haben. Stellen Sie sich eine lebendige Stadt in Ihrem Bauch vor, in der jeder Bewohner – vom Bakterium bis zum Virus – eine Rolle spielt. Dieser innere Kosmos wird auch Mikrobiom genannt.

Unser Mikrobiom hat viele Aufgaben. Es hilft bei der Verdauung, beeinflusst unser Immunsystem und ist sogar für die Produktion bestimmter Vitamine verantwortlich. Aber das ist noch nicht alles: neuere Forschungen zeigen, dass es auch einen enormen Einfluss auf unsere Psyche hat. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass ein ausgewogenes Mikrobiom helfen kann, mit Stress und Ängsten besser umzugehen.

Wenn Sie also das nächste Mal eine Entscheidung treffen müssen, hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Das ist gar nicht so abwegig. Ihr Darm und sein Mikrobiom haben vielleicht mehr Einfluss auf Ihre Entscheidungen, als Sie bisher dachten.

Pflanzen-Extrakte: Ein kurzer Exkurs

Worum geht es eigentlich, wenn von Pflanzen-Extrakten die Rede ist?

Am Anfang stehen die natürlichen Ausgangsstoffe, also die Pflanzenteile. Dazu zählen grundsätzlich alle Pflanzenteile, also auch Blüten, Wurzeln, Stängel, Blätter und Samen. In einem Isolierungsprozess werden die nützlichen Bestandteile der Pflanze extrahiert und in flüssiger oder fester Form konzentriert. Dabei kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, von der Wasserdampfdestillation bis zur Kaltpressung.

Pflanzen-Extrakte sind deshalb so interessant, weil sie eine natürliche und oft nachhaltigere Alternative zu synthetischen Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln darstellen. Und da viele Menschen Wert auf einen nachhaltigeren Lebensstil legen, sind Pflanzen-Extrakte genau das Richtige. Pflanzen wie Kurkuma, Artischocke, Mariendistel und viele andere bieten uns eine Vielzahl von Vorteilen, ohne unseren Planeten und unseren Körper mit unnötigen Chemikalien zu belasten.

Pflanzen-Extrakte und Darmflora

Der Einfluss von Pflanzenstoffen auf unsere Darmflora ist vielfältig. Verschiedene Substanzen kommen zusammen und unterstützen das Mikrobiom auf unterschiedliche Weise.

Sekundäre Pflanzenstoffe: Diese Verbindungen können durch ihre positiven Eigenschaften das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen, indem sie die unterschiedlichen Mikroorganismen beeinflussen.

Präbiotische Pflanzenstoffe: Sie dienen den nützlichen Bakterien im Darm als Nährstoff-Quelle und fördern auf diese Weise ein gutes Darmmilieu.

Bitterstoffe: Sie können das Heißhunger-Gefühl beeinflussen, die Ausschüttung von Verdauungsenzymen anregen, die Verdauung unterstützen und sich so allgemein positiv auf das Wohlgefühl im Verdauungstrakt auswirken.

Enzyme: Pflanzliche Enzyme unterstützen die Verwertung und Aufnahme von Nährstoffen und können so die Verdauung und die Balance des Mikrobioms unterstützen.

Vitamine und Mineralstoffe: Viele Pflanzenextrakte sind reich an Vitaminen wie Vitamin C, Vitamin K und verschiedenen B-Vitaminen sowie Mineralstoffen wie Zink, Eisen und Magnesium. Diese Substanzen können sowohl für den Darm als auch für das Immunsystem eine wertvolle Unterstützung sein, das - wie wir bereits wissen - eng mit dem Darm verbunden ist.

Auch, wenn Pflanzen-Extrakte keinesfalls als Allheilmittel zu betrachten sind, sind sie doch kostbare Unterstützer aus der Natur, die am besten in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil angewendet werden. Sie können eine wertvolle Ergänzung sein, um das Mikrobiom im Darm zu unterstützen und damit unser "inneres Gleichgewicht" zu stärken.

Beispiele für nützliche Pflanzen

Curcuma: Das leuchtend gelbe Gewürz enthält den Wirkstoff Curcumin, der sehr positive und vor allem auch antioxidative Eigenschaften besitzt. Es gehört zur Familie der Ingwergewächse und wird in Indien seit langem in der ayurvedischen Ernährung verwendet – vor allem zu fetten Speisen.

Artischocke: Diese Gemüsepflanze ist reich an präbiotischen Ballaststoffen, die das die nützlichen Bakterien im Darm als Nahrung dienen. Der Bitterstoff Cynarin sowie Flavonoide, Sesquiterpenlactone und Coffeoylchinasäuren sind für den Verdauungstrakt sehr wertvoll.

Mariendistel: Die Mariendistel ist bekannt für ihren Gehalt an Silymarin, das ein Antioxidans ist und besonders geschätzt wird als schützender Begleiter für die Leber.

Wermutkraut: Auch als bitterer Beifuß bekannt, enthält diese Pflanze besonders viele Bitterstoffe aus der Gruppe der Sesquiterpenlactone, darunter vor allem Absinthin. Aber auch ätherische Öle mit Substanzen wie Thujon, Isothujon und Chamazulen sind im Wermutkraut zu finden.

Löwenzahnwurzel: Oft als Unkraut angesehen, ist Löwenzahn eine hervorragende Quelle für Terpene, Flavonoide, Proanthocyanidine und Gerbstoffe. Alles kostbare Pflanzenstoffe mit positiven Eigenschaften, die das Wohlbefinden fördern.

Hilfreiche Tipps

Wenn Sie sich für Pflanzen-Extrakte interessieren, gibt es noch einige Aspekte, die Sie beim Kauf und der Anwendung beachten sollten:

Dosierung: Halten Sie sich an die empfohlene Dosierung, die auf dem Etikett steht oder von einem qualifizierten Arzt empfohlen wurde. Eine Überdosierung kann zu unerwünschten Nebenwirkungen oder sogar Vergiftungen führen. Je nach Pflanzen-Extrakt und Anwendungsgebiet kann die Dauer der Einnahme variieren. Auch hier empfiehlt sich die Rücksprache mit einer fachkundigen Person.

Qualität der Produkte: Achten Sie auf vertrauensvolle Quellen oder gegebenenfalls auch auf Gütesiegel oder Zertifizierungen, die die Qualität und Reinheit des Produktes garantieren. Ökologisch angebaute oder gentechnikfreie Präparate sind herkömmlichen Produkten vorzuziehen. 

Wechselwirkungen mit Medikamenten: Wenn Sie bereits Medikamente einnehmen, sprechen Sie vor der Einnahme von Pflanzen-Extrakten unbedingt mit Ihrem Arzt, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Allergien und Unverträglichkeiten: Manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe von Pflanzen. Bei Allergien oder Unverträglichkeiten sollte die Einnahme mit einem Arzt besprochen werden.


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